Quickcheck Volvo EC160E, von double E Hobby (hydraulische Version)

 

Erster Eindruck

 

Der Bagger wird in einem Alu-Koffer mit einem Umkarton geliefert. In dem Alu-Koffer sind die Freiräume mit Styropor gefüllt, dass dem Bagger auf der langen Reise nichts passieren kann. Beim Auspacken ist bei unserem Exemplar trotzdem ein kleiner Transportschaden aufgefallen. Beim Zylinder des Stiels ist das Gewinde des oberen Auges ausgerissen. Wir haben den Schaden temporär geflickt und sind gespannt, wie gut die Ersatzteilversorgung des Herstellers ist. Gleich ein erster wichtiger Test. Außerdem gibt es ein paar kleiner Lackstellen, die nicht perfekt sind. Das nehmen wir bei dem Preis ungern in Kauf, bei einer Baumaschine ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis weitere dazu kommen.

 

Erstinspektion

 

Im nächsten Schritt haben wir uns das Modell genauer angeschaut und sind sehr positiv überrascht. Viele Details sind abgebildet. Das Modell ist nahezu vollständig aus Metall gefertigt. Die Technik ist im Oberwagen untergebracht und über Türen, die sich öffnen lassen, gut zugängig. Der mitgelieferte Akku (Li.-Ion mit 14.500mA) ist im Heckgewicht untergebracht und kann über ein mitgeliefertes USB-Kabel geladen werden, ohne ausgebaut zu werden. Wenn man den Akku tauschen möchte, kann man mit Rändelschrauben das Heckgewicht abnehmen und kommt an den 7,2V Akku. Der Akku wird übrigens per XT60 Stecker an das Modell angesteckt. Wer dieses System bereits im Fuhrpark hat, kann also auch seine Bestands-Akkus verwenden.

 

Maßstab

 

Eine Frage, die wir oft gelesen haben, ist der Maßstab. Wir haben das Modell zum Vergleich auf einen Tamiya/Carson Goldhofer gestellt. Der Maßstab passt sehr gut. Der Oberwagen hat eine Breite von 17,5cm, das entspricht exakt einem Maßstab von 1:14. Der Maßstab ist nicht im gesamten Modell akribisch eingehalten. Der Unterwagen ist bspw. etwas gröber ausgelegt, der wäre im Größenvergleich Maßstab 1:12. In Summe lässt sich das Modell des 16t Bagger aber sehr gut mit Tamiya/Carson in Verbindung nutzen.

 

Los geht's

 

Jetzt wollten wir aber endlich losfahren. Der mitgelieferte Akku ist nahezu vollständig geladen. Noch vier AA Batterien oder Akkus in den Sender und schon kann es losgehen. Laut der 8-Seitigen Bedienungsanleitung soll 100ml Hydrauliköl eingefüllt werden, bevor man den Bagger in Betrieb nimmt. Unser Modell war bereits vollständig mit Öl befüllt und entlüftet. Also, Akku anstecken, einschalten und los ging es.

 

Der mitgelieferte Sender ist bereits mit der „normalen“ Steuerung konfiguriert. Somit kann man tatsächlich gleich loslegen. Alle Bewegungen funktionieren, das Licht lässt sich an oder blinkend schalten (wofür man die Blinkfunktion braucht, bleibt uns verborgen).

 

Ergebnis

 

Die Hydraulikpumpe kann aus, gemischt oder dauerhaft betrieben werden. Die Lautstärke der Pumpe überrascht positiv. Genauso wie der Drehmotor. Bei „Vollgas“ sind die beiden Raupenantriebe gut zu hören. Im Vergleich mit den Carson-Antrieben der LR634 aber bestenfalls auf gleichem Niveau.

 

Die Bewegungen sind in der Grundkonfiguration etwas ruppig. Das lässt sich aber nach Wünschen des Fahrers einstellen. Und damit kommen wir auch schon zu einem sehr schönen und wichtigen Detail. Die Fernsteuerung ist über einen „ganz normalen“ Empfänger verbunden. Sprich, wer bereits ein Steuerungssystem für seinen Fuhrpark hat (bspw. Servonaut HS12 / HS16), kann den Empfänger tauschen und mit dem System seiner Wahl ersetzen. Im Lieferzustand ist kein Soundmodul enthalten. Dies kann, da im Oberwagen noch Platz ist, sehr einfach nachgerüstet werden. Das kommt ganz oben auf die Liste der Dinge, die mit dem Bagger noch anstehen.

 

Wie geht es weiter?

 

Technisch kann man sagen, dass die Hydraulik dicht ist und gut entlüftet. Die Ventile scheinen passgenau gearbeitet zu sein. Der Bagger hält den Arm im voll ausgefahrenen Zustand, auch über einen längeren Zeitraum auf einem Niveau. Im Arm / Stiel / Löffel ist etwas Spiel. Zugegeben weniger als erwartet, aber in Summe doch so viel, dass wir das nicht so lassen wollen. Das Modell kann, wie geliefert, bespielt werden. Das ist uns jedoch zu einfach… Die Liste der geplanten Erweiterungen:

 

  • Umrüsten auf Servonaut HS16
  • Einbau eines Soundmoduls mit Lautsprecher
  • Nacharbeiten an den Gelenken, um das Spiel weiter zu reduzieren

 

 

Fazit

 

Das Modell ist für den Preis eine echte Sensation. Der Spielwert ist sofort gegeben. Besonders erfreulich ist, dass es nicht bei dem Fertigmodell bleiben muss. Jeder Besitzer kann das Modell nach den eigenen Wünschen noch ein gutes Stück verändern, ohne dabei große Investitionen eingehen zu müssen. Jetzt darf sich „der Kleine“ in der Praxis beweisen. Mal schauen, wie der Bagger die ersten Stunden auf der Baustelle meistert. Wir werden sowohl von den geplanten Umbauten, wie auch von den anstehenden Praxiseinsätzen berichten. Bliebt dran & vor Allem gesund!

 


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